Die Ausstellung "Notes on Rescue" ist immer Mi-So von 14-20 Uhr geöffnet

Modellprojekt zur kulturellen Nutzung der ehemaligen Feuerwache des Flughafens Tempelhof Berlin

In einer Stadt, in der der Druck auf gemeinschaftlich genutzte Räume stetig steigt, öffnet Torhaus Berlin e.V. diesen Sommer die Tore zu einem besonderen Ort: Mit der feierlichen Eröffnung am 15. August wird die ehemalige Feuerwache am Flughafen Tempelhof für zwei Monate zu einem Experimentierfeld für kulturelle Praxis, Gemeinschaft und Transformation.

innenansicht der alten feuerwache tempelhof. Die Wände verziert mit beigen Fließen, auf der rechten Seite die Tore der Feuerwache durch die das Licht in den Raum fällt.

Vom 15. August bis 18. Oktober laden wir Berliner Kollektive, Künstlerinnen und Praktikerinnen ein, diesen Raum gemeinsam zu beleben – mit Veranstaltungen an den Schnittstellen von Clubkultur, Kunst, Bewegung und urbaner Praxis. Tagsüber entstehen hier Workshops, Diskussionsformate und kollaborative Prozesse, die neue Formen des Zusammenarbeitens erproben. Abends übernehmen wechselnde Kollektive die Gestaltung eines vielfältigen Programms. Der gemeinsam mit der Clubcommission Berlin e.V. veröffentlichte Open Call stieß auf große Resonanz: Über 200 Kollektive haben sich beworben. 

Die Kollektive Fiestuki, Treason, VUULVA Power & BerlanAllee Studio, Cassette Heads Sessions, Milk Me und Cura x Muster gestalten 6 Clubnächte.

Blick aus der Feuerwache Tempelhof durch das mittlere Tor nach draußen. Der graue Estrich der Feuerwache geht über in die betonierte Außenfläche, auf welche der Sonnenschein fällt.

Parallel dazu präsentieren Berliner und internationale Künstler*innen Arbeiten, die sich mit Fragen von Gemeinschaft, Klima, Umnutzung – und nicht zuletzt mit dem Retten und Gerettet-Werden auseinandersetzen. Die ehemalige Feuerwache wird so zu einem großformatigen Spielzeug: ein Ort zwischen architektonischem Erbe und performativer Gegenwart, gebauter Ordnung und gelebter Praxis, von historischen Funktionen und spekulativen Zukünften. Gezeigt werden Arbeiten von: Ulrich Formann, Bahar Kaygusuz, Hauck Plümpe , Kollektiv Hotel Regina, Emma Mende und Bela Brillowska.

Diese zwei Monate verstehen wir als offenes Experiment und gemeinsamen Lernprozess: Wie können Räume für (Gegen-)Kultur nicht nur temporär entstehen, sondern auch längerfristig zur Verfügung gestellt werden – gerade hier, im größten öffentlichen Gebäude Berlins?



Das Projekt ist Teil der Modellflächenreihe im Rahmen des Kulturmodernisierungsprogramms der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und wird von dieser und der Lotto-Stiftung Berlin gefördert.